Einkauf Manager Index (EMI) April 2023

Die Verlangsamung der Industriekonjunktur in Österreich setzte sich zu Beginn des zweiten

Quartals 2023 fort. Der österreichische EinkaufsManagerIndex ist im April auf

42,0 Punkte gefallen. Damit liegt er bereits den neunten Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle

und unterschreitet diese aktuell so deutlich wie noch nie in der laufenden

Schwächephase.

Die anhaltende Abkühlung der Industriekonjunktur, die sich im Rückgang des aktuellen

EinkaufsManagerIndex widerspiegelt, ist vor allem auf die spürbare

Abschwächung der Nachfrage zurückzuführen. Das Neugeschäft ist im April deutlich zurückgegangen,

was die Betriebe zu einer Verringerung der Produktion veranlasst hat. Die

Einkaufsmenge war folglich deutlich geringer als im Vormonat, was einen starken Rückgang

der Preise für Vormaterialien und Rohstoffe unterstützte. Erstmals seit zweieinhalb

Jahren verringerten sich auch die Verkaufspreise. In diesem Umfeld ist der Jobaufbau nunmehr

fast zum Erliegen gekommen.

Angesichts des fehlenden Neugeschäfts verringerten sich die Auftragsrückstände der heimischen

Betriebe massiv, was sich in einer erneuten Reduktion der Lieferzeiten auswirkte.

Die Lieferzeiten verringerten sich sogar so stark gegenüber dem Vormonat, wie noch nie

seit Beginn der Erhebung dieses Indikators im Jahr 1998. Neben der Abschwächung der

Nachfrage zeigt sich darin auch die fortschreitende Auflösung der Lieferprobleme.

Nicht nur in Österreich weist der Rückgang des österreichischen EinkaufsManagerIndex

auf eine Abkühlung der Industriekonjunktur seit dem Jahresbeginn hin. Im Euroraum ist

der vorläufige Einkaufsmanagerindex auf 45,5 Punkte gesunken, verursacht von den großen

Märkten Deutschland und Frankreich. Im Vergleich zu Österreich liegen die Einkaufsmanagerindizes

für die verarbeitende Industrie auch hier jedoch mit 44,0 bzw. 45,5 Punkten höher,

wobei der Unterschied vor allem in höheren Werten für das Neugeschäft liegt. Die etwas

günstigere Nachfrageentwicklung in den wichtigen Handelspartnerländern nährt die

Hoffnung auf eine baldige Besserung auch in Österreich.

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Einkaufsmanagerindex September 2022

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Die Talfahrt der österreichischen Industrie setzte sich Ende des dritten Quartals 2022 fort. Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex erreichte im September erneut 48,8 Punkte. Damit lag der Indikator den zweiten Monat in Folge unterhalb der Wachstums-schwelle von 50 Punkten, signalisierte gegenüber dem Vormonat aber zumindest vorerst keine weitere Beschleunigung der Konjunktureintrübung. Für das dritte Quartal ergibt sich damit ein durchschnittlicher Indikatorwert von 49,7 Punkten. Nach dem kräftigen Wachs-tum der österreichischen Industrie in der ersten Jahreshälfte weist dies auf eine Stagnation bzw. leichte Rezession der Industriekonjunktur ab dem Sommer hin.
Obwohl sich die Auftragslage im September weiter verschlechtert hat, haben die heimischen Betriebe die Produktion nicht ganz so stark wie im Vormonat verringert und sogar das Tempo des Personalaufbaus erhöht. Aufgrund der sinkenden Nachfrage wurden je-doch die Einkaufsmengen erneut stark reduziert, so dass sich der Lageraufbau bei Vormaterialien deutlich verlangsamte, während die Bestände in den Fertigwarenlagern zunah-men.
Der Kostenauftrieb nahm aufgrund steigender Energiepreise im September wieder stärker zu, was zu einer beschleunigten Anhebung der Verkaufspreise führte.
Der stärkste negative Einfluss auf den aktuellen UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex ging im September von der ungünstigen Entwicklung des Neugeschäfts aus. Den fünften Monat in Folge mussten die heimischen Betriebe einen Rückgang der Neuaufträge verbuchen. Der Index für die Auftragseingänge sank auf 38,6 Punkte, den niedrigsten Wert seit Mai 2020. Angesichts der deutlich abnehmenden Nachfrage aus dem In- und Ausland haben die österreichischen Industriebetriebe im September erneut ihre Produktion gegen-über dem Vormonat zurückgefahren. Der vierte Produktionsrückgang in Folge fiel etwas geringer aus als im Vormonat, da die Auswirkungen des Einbruchs im Neugeschäft noch etwas durch die Aufarbeitung von Auftragsrückständen abgefedert wurde. Der Produktionsindex stieg daher geringfügig auf 46,7 Punkte.