Einkaufsmanagerindex November 2022

Die österreichische verarbeitende Industrie stand im November weiterhin unter dem Einfluss eines starken Nachfragerückgangs und verzeichnete sowohl bei den Auftragseingängen als auch bei der Produktion anhaltende Rückgänge, wie die jüngsten Daten der monatlichen Umfrage unter Einkaufsmanagern zeigen.

Positiv zu vermerken ist jedoch, dass der Kostendruck weiter nachließ und der Anstieg der Inputpreise auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren sank, da sich die Engpässe in der Lieferkette weiter verringerten. Die Unternehmen schätzten die Aussichten weniger pessimistisch ein als im Vormonat, obwohl die Besorgnis über die Energiekosten, die hohe Inflation und eine allgemeine Konjunkturabschwächung nach wie vor groß ist. Der saisonbereinigte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe – ein einzelner Indikator für den Zustand der Industriekonjunktur in Österreich, der sich aus der Messung der Auftragseingänge, der Produktion, der Beschäftigung, der Lieferzeiten der Zulieferer und der Lagerbestände errechnet – blieb im November den vierten Monat in Folge unter der 50er-Marke, was einen weiteren Rückgang signalisiert. Mit 46,6 Punkten blieb der Index gegenüber Oktober unverändert und lag damit auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2020.

Der Rückgang der Nachfrage nach Vorleistungen trug indessen dazu bei, den Druck auf die Lieferketten zu verringern. Die Zahl der Lieferverzögerungen ging weiter zurück und er[1]reichte den niedrigsten Stand seit August 2020. Im Einklang mit der Verringerung des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage stiegen die durchschnittlich gezahlten Preise für Vorleistungen im November langsamer an. Der Anstieg der Inputpreise ging zum sechsten Mal in den letzten sieben Monaten deutlich zurück und erreichte damit den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren. Sie blieb jedoch über dem Durchschnitt der historischen Reihe (seit 1998), wobei viele befragte Unternehmen auf den Einfluss der hohen Energiekosten hinwiesen.
Der Anstieg der Verkaufspreise blieb ebenfalls hoch und übertraf alles, was in der Ge[1]schichte der Reihe vor Mai 2021 zu beobachten war. Allerdings war der jüngste Anstieg der Abgabepreise der schwächste seit drei Monaten.

Scmconsult unterstützt seine Kunden bei der Optimierung seiner Zukaufkosten und bei der Optimierung der Prozesse. Der seit Monaten bestehende Kostendruck und Arbeitskräftemangel erfordert eine Anpassung der Prozesse und der Beschaffungsstrategie.